Einrichtung Ferienhaus: So erzeugen Sie das Gefühl von Urlaub für Ihre Gäste

Je mehr der Markt für Ferienwohnungen wächst, desto mehr fragen sich Vermieter, wie sie ihr Haus von der Masse abheben sollen. Die Inneneinrichtung ist ein maßgeblicher Faktor, der eine passable Unterkunft zum wahren Sehnsuchtsort anhebt. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, dann stehen wir Ihnen zur Seite: Hier sind einige Anregungen, wie Ihnen die Einrichtung für Ihr Ferienhaus gelingt.

Das Wichtigste in Kürze

• Durch ein Einrichtungskonzept verhindern Sie, dass Ihnen später grobe Fehler passieren, wie z.B. zu wenig Stauraum.
• Recherchieren Sie die Zielgruppe Ihrer Ferienwohnung und legen Sie einen Stil fest. Erstellen Sie ein Budget und rechnen Sie am besten 15 bis 20 % Puffer ein, falls unerwartete Kosten auftreten.
• Die Faustregel 60-30-10 gibt eine Orientierung zur Verteilung der Farben: Etwa 60 % sollten einer neutralen Grundfarbe zufallen, und 30 % und 10 % jeweiligen Akzentfarben.
• Alle Einrichtungsgegenstände sollten leicht zu reinigen und von langlebiger Qualität sein.
• Deko in Form von Bildern, Kerzen, Kissen oder anderen Accessoires verleihen der Ferienwohnung den letzten Schliff. Lassen Sie sich z.B. in unserem Showroom inspirieren

Alles auf Anfang: das Einrichtungskonzept

Angehende Vermieter von Ferienwohnungen machen häufig folgende Fehler:

• Die Immobilie wird überfüllt mit Dingen, die nicht wichtig sind, oder einzelne Gegenstände fehlen
• Es wird zu wenig Stauraum angeboten
• Möbel, Wandfarben und Lichter passen nicht miteinander zusammen

All das hat zur Folge, dass Ihre Ferienwohnung sich nicht einladend anfühlt, sondern überladen.

Aber das Gute ist, dass Sie diese Fehler vermeiden können, indem Sie vor Beginn Ihrer Einrichtung ein klares Konzept erstellen und dann die wichtigsten Punkte als Checkliste Schritt für Schritt umsetzen. Dazu gehören maßgeblich drei Elemente: Ihre Zielgruppe, Ihr Budget, und Ihr Stil-Fahrplan.

1. Zielgruppe

Je besser die Einrichtung auf Ihre Zielgruppe ausgelegt ist, desto mehr werden Sie Ihre idealen Feriengäste anlocken.

Achten Sie auf Ihre Region

Wo befindet sich Ihre Ferienwohnung? Allein das gibt Ihnen schon vor, was für ein Klientel Sie erwarten könnten. Nach Cinque Terre kommen Gäste wegen den bunten Farben und dem rustikalen Charme eines kleinen Weinberg-Dorfes, während Berlin für den Bundestag, DDR-Geschichte oder die Techno-Szene bekannt ist.

Natürlich sind diese Orte auch vielschichtiger, aber das, was die Region bekannt macht, kann ästhetisch inspirieren. In Cinque Terre sind z.B. sommerliche Farben mit Weinberg und Meer-Themen passend, und in Berlin wäre vielleicht Retro-DDR-Chic oder der Bundesadler ein passender Akzent. Für welche Dinge ist Ihre Region bekannt, und was für Leute würde das anziehen?

Zielgruppe verfeinern

Möchten Sie Familien mit kleinen Kindern als Klientel, junge Paare, oder Studenten, die am Strand feiern? Welche Unterhaltungsmöglichkeiten erwarten die Gäste, und für wie viele Personen soll Ihr Ferienhaus ausgelegt sein?

Wenn Sie z.B. junge Familien ansprechen möchten, sollten die Möbel besonders leicht zu reinigen sein, und ein paar langlebige Spielzeuge wie ein Schaukelpferd werden zum Plus. Wenn Sie eher Paare ansprechen möchten, sind eine edle Küche und viele dimmbare Lichter wichtig, um eine romantische Atmosphäre zu schaffen. Lassen Sie sich also von der Zielgruppe leiten, um angemessen zu planen.

2. Budget

Als Nächstes ist es wichtig, Ihre finanziellen Möglichkeiten zu kalkulieren.

Schreiben Sie sich auf, mit welchem Inventar Sie starten

Nicht jedes Möbelstück, was Sie besitzen, wird für die Ferienwohnung geeignet sein. Doch Vermieter müssen nicht zwingend bei null beginnen, wenn sie das nicht wollen.

Legen Sie fest, wie viel Sie pro Zimmer ausgeben möchten

Was machen Sie selbst, und wo überlassen Sie dem Fachmann das Feld? Gibt es schmale Türen und Fenster, wo bestimmte Möbel nicht durchpassen werden? All das beeinflusst das Budget. Rechnen Sie am besten 15 bis 20 % extra als Puffer ein, falls ungeplante Kosten auftreten.

Legen Sie Prioritäten fest und verzetteln Sie sich nicht

Die Versuchung ist groß, während der Einrichtung Ihrer Ferienunterkunft zu viel zu kaufen. Nach dem Motto, „der Schrank war nicht geplant, aber sieht doch so süß aus“. Legen Sie also von Anfang an Ihre Prioritäten fest und bleiben dann auch dabei. Als kleine Unterstützung finden Sie gleich einen Infokasten mit einer Checkliste, was bei keiner Ausstattung fehlen darf.

Qualität geht vor

Für manche Zwecke wird ein IKEA-Regal oder ein einfacher Second-Hand-Tisch die richtige Wahl sein. Doch gerade beim wichtigen Inventar ist von einer zu günstigen Ausstattung abzuraten: Eine Ferienimmobilie wird aufgrund der oft wechselnden Gäste weit mehr beansprucht als ein privates Zuhause. Sofern möglich, werden Ihnen hochwertige Möbel also langfristig viele Sorgen ersparen.
Wenn Sie Möbel suchen, die für die Auslastung von gut-gebuchten Ferienhäusern ausgelegt sind, dann schauen Sie z.B. die Möbel von FeWo an.

Checkliste: Inventar, was in keiner Ferienwohnung fehlen darf

Für die gesamte Ferienwohnung

• gutes W-LAN: Gerade in Zeiten von Netflix werden Streaming-Möglichkeiten sehr gut bei Gästen ankommen.
• Temperatur und Lüftung: Keiner will unnötig frieren oder schwitzen, und stickige Luft führt zu schlaflosen Nächten und Schimmel. Investieren Sie also in gute Dämmung, Lüftung (Fenster, Klimaanlage, Ventilatoren) und Heizung.
• Lärmschutz: nicht immer 100 % umsetzbar, aber Hecken, gute Fenster und Wände helfen
• Privatsphäre: z.B. Sichtschutz in Form eines Zauns, Hecke, Balkon mit Markisenstoff einkleiden

3. Stil-Fahrplan

Jetzt, wo Sie eine Übersicht zu Ihrer Zielgruppe und Ihrem Budget haben, können Sie den Stil festlegen: Welche Farben, Texturen, Lichter und Muster sollen in Ihrer Ferienwohnung den Ton angeben?

Wählen Sie für die Wände und wichtigsten Flächen lieber neutrale Farben, damit die Akzente besser zur Geltung kommen, ohne überladen zu wirken (dazu gleich mehr). Fotos von Ferienwohnungen oder Deko, die Sie ansprechend finden, können auch Teil des Stil-Fahrplans werden.

Achten Sie also darauf, die einzelnen Elemente entsprechend zu gewichten: Die Deko ist das, was dem Betrachter als Erstes auffällt, aber in Wirklichkeit nur die Würze. Verzetteln Sie sich also nicht gleich zu Beginn in Details, sondern geben Sie Farben und Möbeln des Hauses mehr Priorität. Wenn das Fundament sitzt, können Sie danach durch Deko mehr Persönlichkeit verleihen.

Eine schnelle Internet-Suche kann Inspiration bieten, z.B. Blogs oder bei den Ferienhäusern Ihrer Konkurrenz. Oder lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren, indem Sie bei unserem Showroom zu Ostsee-Chic vorbeischauen.

Raumgestaltung

Hier sind die wichtigsten Elemente aufgeführt, mit Anregungen, wie Sie das Beste aus dem Gesamtbild aus Ihrer Ferienunterkunft herausholen.

Wände und Böden

Wände und Böden sind wie die Basis der Suppe: kaum jemand wird darauf achten, aber wenn irgendwo etwas nicht sitzt, fällt es sofort negativ auf.

Füllen Sie also alle Löcher in der Wand oder planen Sie ein, eine geschädigte Fläche mit einem Bild, Wandteppich oder Möbelstück abzudecken. Flächen, die viel beansprucht werden (z.B. Bad, Küchenzeile oder Wand neben einer Sitzbank) werden mit Fliesen, Holzdielen oder anderen langlebigen Materialien gestärkt. Dabei eine Faustregel für das Design: kleine Fliesen passen in kleine Räume, und wenn Sie den Raum optisch höher machen wollen, können Sie vertikale Streifenmuster verwenden.

Was für Wände gilt, gilt auch für die Böden: Eine Ferienwohnung wird viel beansprucht, also sind harte, langlebige Materialien meist die bessere Wahl. Gerade am Strand oder in staubigen Regionen erleichtern Sie sich und Ihren Gästen so die Reinigung. Aber harte Böden haben einen entscheidenden Nachteil: Sie können ungemütlich wirken. Da helfen kleinere Teppiche, den Look aufzulockern. Solange diese Teppiche leicht zu reinigen sind und der Beanspruchung standhalten, steht einem gemütlichen Akzent nichts im Wege.

Farbe

Wenn es dann um die Auswahl der Farben geht, hilft ein kleiner Einblick in Farbtheorie:

Ein Farbkreis zeigt Ihnen schnell, welche Farben zusammenpassen. Farben, die direkt nebeneinander liegen oder direkt gegenüber sehen meist gut zusammen aus. Dabei ist aber die Intensität und der Ton entscheidend, sonst wirkt alles zu überladen.

Eine einfache Faustregel für die Farbverteilung ist 60-30-10: 60 % Hauptfarbe, 30 % für die 2. Hauptfarbe, und 10 % für Akzente. Natürlich muss es nicht exakt diese Verhältnisse haben, aber es gibt eine Orientierung.

Hier ist ein Beispiel aus unserem Showroom: Wir haben blau, gelb und weiß als Hauptfarben verwendet (strenggenommen gilt weiß nicht als Farbe, sondern als Ton), und grün ist ein Akzent. Wenn Sie im Farbkreis schauen, sind blau und gelb relativ weit voneinander entfernt, es sind also Kontrastfarben. Dagegen ist grün in der Mitte zwischen blau und gelb, es verbindet also.

Damit alles harmonisch wirkt, wurden die Farben stark gedimmt: Die Bar ist z.B. ein gelb-orange, was aber sehr hell ist und leicht blaugrau beigemischt hat. Zudem ist 60-30-10 angewandt: wir sehen zum Großteil gelbe Töne (beige, helles Holz), dann blau und weiß (dunkelblauer Stoff, verschiedene Töne der Tapete) und grün (Pflanze).

Inneneinrichtung

Möbel

Mit dem Mobiliar fängt das Ferienhaus an, eine erkennbare Atmosphäre anzunehmen. Dabei sollten Sie auf folgende Dinge achten:

• Flow: Stellen Sie sich Ihre Ferienwohnung wie eine Serie kleiner Inseln vor: Jeder Bereich hat eine eigene Funktion, und die Durchgänge sollten frei sein, damit Gäste ohne Umwege von Raum zu Raum gehen können. Sitzgelegenheiten sollten z.B. so positioniert sein, dass sie ihren eigenen „Mini-Raum“ bilden, ohne dabei das Sichtfeld einzuengen. Türen brauchen genug Platz für Ein- und Ausgang, usw. In unserem Wohnzimmer-Beispiel sind Sideboard, Sessel und Kaffeetisch eine Gruppe, und die beiden braunen Stühle im Hintergrund sind eine zweite Gruppe.
• Stauraum: Ihre Immobilie wirkt sofort sauberer und attraktiver, je weniger Krempel das Bild stört.
• Langlebige Möbel: gerade die Möbelstücke, die in Küche und Wohnzimmer stehen, sollten viel Nutzung aushalten können. Dazu gehören Stabilität und leicht zu reinigende Oberflächen, die nicht schnell abgedroschen wirken.

Neben konventionellen Möbeln können Sie auch andere Artikel zum Möbelstück werden lassen: Wie wäre es z.B. mit einem Handtuchregal, was aus einer alten Leiter besteht? Oder einem Kaffeetisch aus einem Wagenrad?

Das wird nicht bei jedem Stil passen, und im Zweifelsfall will man lieber nicht die Zimmer überfüllen. Aber gerade, wenn Sie junge und kreativ-interessierte Kunden anziehen möchten, werden solche unkonventionellen Möbel schnell zum Highlight. Solange es ins Gesamtbild passt, können Sie also durchaus kreativ werden.

Licht

Lichter sind in der Ferienunterkunft genau wie Wände und Böden: Der normale Urlauber wird nicht bewusst darauf achten, aber sie werden es unbewusst anhand der Atmosphäre spüren. Achten Sie also auf folgende Dinge:

• Licht aus verschiedenen Quellen und Richtungen: Es sollte nicht nur in einer Ecke des Raums eine Lampe stehen, und auch ein zu kleines Fenster ist nicht ideal. Achten Sie darauf, dass überall zumindest eine Lichtquelle leuchtet. Dort, wo Gäste sich verstärkt aufhalten, sollten weitere Lampen, Fenster (oder Kerzen, Kamin …) eingesetzt werden.
• Position der Möbel einbeziehen: Wenn eine Lampe so platziert ist, dass sein Leuchter teilweise hinter einer Couch steht, wird sie einen unnötigen Schatten werfen. Stellen Sie die Lampen also in der richtigen Höhe und Position ein.
• Dimmung: Atmosphäre wird durch Helligkeit massiv beeinflusst.
• Energiesparlampen: Das wird Ihre Stromkosten reduzieren und tut der Umwelt gut. Und in vielen Fällen helfen LEDs oder andere Energiesparlampen dabei, Überhitzung zu vermeiden. Das ist gerade bei einer Zielgruppe mit Kindern sehr wichtig.

Deko und Accessoires

Erst zum Schluss kommt das, was Gästen als erstes bewusst auffällt: Die Deko ist gerade nicht die Grundlage, sondern wie Gewürze, die Ihre Suppe abrunden.

Leiten Sie durch Ihre Einrichtung das Auge des Betrachters: Je mehr Einrichtungsgegenstände in einem Bereich sind, desto mehr zieht es die Aufmerksamkeit auf sich, aber wenn überall Sachen stehen, ist das Auge überfordert.

Fazit

Die Einrichtung Ihrer Ferienwohnung wird ein längerer Prozess sein, aber eine angemessene Planung macht die Durchführung umsetzbar. Wenn Sie nicht nur mit Liebe, sondern auch mit Qualität und Konzept vorgehen, werden sich viele Gäste über Jahre hinweg in Ihrer Ferienwohnung wohlfühlen.

In dem Sinne, viel Freude beim Einrichten!

In Kürze

Die Einrichtung einer Ferienwohnung wirft viele Fragen auf, aber ein gutes Konzept zu Budget, Zielgruppe und Stil wird Ihnen die Reise erleichtern. Stellen Sie sicher, dass in jedem Zimmer genug Stauraum ist und dass Sie die Zimmer nicht überladen mit Inventar.
Dann arbeiten Sie von grob zu fein, um Ihre Ferienwohnung auszustatten:

Wählen Sie zuerst die Farben – dabei sollten ca. 60 % der Wände einer neutralen Farbe angehören, 30 % einer Kontrastfarbe, und 10 % einem weiteren Akzent (60-30-10-Regel).

Dann können Sie die Böden, Möbel und Lampen auswählen. Alle Materialien sollten einfach zu reinigen sein und hoher Belastung standhalten können. Daher ist die Investition in hochwertige Möbel und Böden ratsam.

Wenn Wände, Böden, Möbel und Lichter sitzen, kommt die Deko, um den letzten Schliff zu verleihen. Lassen Sie sich z.B. in unserem Showroom inspirieren.